Begrifflichkeiten

Was ist Lastmanagement?

Unter dem Begriff Lastmanagement fallen alle (technischen) Maßnahmen, die darauf abzielen, Strom dann zu verbrauchen, wenn dieser gerade von der PV-Anlage produziert wird. So können Sie Ihren Eigenverbrauchsanteil weiter steigern. Dies kann durch den Einsatz von intelligenten Lastmanagementgeräten oder durch automatische Zeitschaltung von Verbrauchern (z. B. mit Hilfe von Zeitschaltuhren) erreicht werden.

Was ist ein Lastprofil?

Die Lastprofile beschreiben die Verteilung der durchschnittlichen Stromlast im Jahresdurchschnitt zu bestimmten Tageszeiten für werktags, sonnabends und sonntags.

Was sind Einspeisetarife?

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) sieht eine schrittweise Absenkung der Vergütung vor. Somit bestimmt der Zeitpunkt der Inbetriebnahme - neben der Anlagenart, der Anlagengröße sowie dem Eigenverbrauchsanteil – die Höhe der Vergütung für eingespeisten Strom.

Was ist Performance Ratio?

Die Performance Ratio ist eine standortunabhängige Kennzahl zur Einschätzung der Anlagengüte. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Ideal- und Realertrag und berücksichtigt alle Verluste des gesamten Systems, u. a. durch Kabel, Zähler und Kontakte. Diese Angabe beeinflusst die Wirtschaftlichkeit einer Solarstromanlage noch stärker als die Standortfaktoren. Heutige Anlagen weisen eine PR von 0,75 – 0,85 auf.

Was ist Smart Grid?

Smart Grids sind intelligente Stromnetze, welche Erzeugung, Speicherung und Verbrauch kombinieren. Durch zentrale Steuerung werden alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt und gleichzeitig Leistungsschwankungen – insbesondere durch fluktuierende erneuerbare Energien – im Netz ausgeglichen. Die Vernetzung erfolgt dabei durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie dezentral organisierter Energiemanagementsysteme zur Koordination der einzelnen Komponenten.

Was sind Mismatching-Verluste?

Bei in Reihe geschalteten Modulen wird der Stromfluss durch das leistungsschwächste Modul begrenzt. Große Leistungstoleranzen beeinflussen die Gesamtleistung entsprechend negativ, was als Mismatching-Verlust bezeichnet wird. Um die Mismatching-Verluste (vor allem bei großen Leistungstoleranzen) gering zu halten, sollten Module mit ähnlichen Leistungen in einem Strang verbaut werden, um insgesamt eine bessere Gesamtleistung zu erreichen. Die Liste der tatsächlichen Modulleistung (Flash-Liste) ist hier hilfreich.

Wo ist der Unterschied zwischen kWh und kWp?

Während kWh (= Kilowattstunde) die Maßeinheit der Arbeit, also Leistung mal Zeit, ist, stellt kWp die Modulnennleistung in Kilowattpeak dar. Diese Werte sind unter Standard Test Conditions (STC) ermittelt. Das jährliche Verhältnis von kWh und kWp wird als spezifischer Anlagenertrag bezeichnet.

Wo ist der Unterschied zwischen Sparren und Pfetten?

Sparren verlaufen von First zu Traufe und haben meistens einen geringeren Abstand als Pfetten. Denn diese verlaufen von Ortgang zu Ortgang. Ziegeldächer haben häufig eine Sparrenkonstruktion, während z. B. Trapezblech- und Welleternitdächer oftmals eine Pfettenunterkonstruktion besitzen.

Was ist der Autarkiegrad?

Der Autarkiegrad bezeichnet das Verhältnis zwischen eigenverbrauchtem Solarstrom Ihrer PV-Anlage und dem Gesamtstromverbrauch. Bei einem 100%igen Autarkiegrad wurden also 100% des Gesamtverbrauches aus der eigenen Anlage bezogen.

Der Autarkiegrad darf nicht mit der Eigenverbrauchsquote verwechselt werden; diese gibt das Verhältnis zwischen eigenproduziertem und eigenverbrauchtem Strom an.

Was ist AC/DC?

Das Kürzel „AC“ steht im internationalen Gebrauch für „alternating current“ und bezeichnet den Wechselstrom. Dem gegenüber steht „DC“ für „direct current“ und kennzeichnet den Gleichstrom.

Was ist Off-/On Grid?

Bei einer Off-Grid Anlage handelt es sich um eine Inselanlage, welche ohne Strombezug oder Einspeisung in das öffentliche Netz ein geschlossenes System bildet. Eine On-Grid Anlage ist hingegen eine PV-Anlage mit Strom erzeugendem Solargenerator, welche an das öffentliche Netz angeschlossen ist.

Was ist der Azimutwinkel?

In der Photovoltaik beschreibt der Azimutwinkel die Abweichung von der Ausrichtung nach Süden. Ein Modulfeld, welches direkt nach Süden zeigt, hat also einen Azimutwinkel von 0°. Bei einer Ost/West Ausrichtung beträgt der Azimutwinkel -90° (Ost) bzw. +90° (West).

Was ist ein ballastoptimiertes System?

Das ballastoptimierte System ist ein Montagesystem für Flachdächer mit einer Dachneigung bis zu 5°. Hierbei wird das Gestell auf das Dach gelegt und durch Gewichte beschwert. Die benötigte Gewichtsmasse ergibt sich dabei aus Sog- und Drucklasten sowie der Dachbeschaffenheit.

Was ist ein Kreuzverbund?

Der Kreuzverbund beschreibt ein zweilagiges Schienengestell zur Montage von Modulen. Es besteht aus der unteren Trägerschiene und der oberen Modulschiene. Ob es eingesetzt werden muss, hängt von der Konstruktion des Daches und der Modulorientierung (senkrecht oder waagerecht) ab.

Was sind Strings?

Als String bezeichnet man mehrere in Reihe geschaltete Solarmodule (Deutsch: Strang).

Was ist der MPP?

MPP ist die Abkürzung für Maximum-Power-Point. Er beschreibt den Punkt der maximalen Leistung eines Solarmoduls, an dem das Produkt aus Strom und Spannung maximal ist. Dieser Punkt ist nicht konstant, sondern richtet sich nach Einstrahlungsstärke, Temperatur und dem Typ der Solarzelle.

Wie berechnet man den spezifischen Energieertrag einer PV-Anlage?

Der Jahresenergieertrag unterliegt vielen Einflüssen (Modulausrichtung, Zellenmaterial, Standort, Wetter etc.), sodass eine pauschale Antwort nicht möglich ist. Als Richtwert kann jedoch von einem Jahresertrag von 850 bis 1.100 kWh/kWp für eine ideal ausgerichtete PV-Anlage in Deutschland ausgegangen werden.

Was bedeutet die Einheit Kilowatt peak (kWp)

Kilowattpeak steht für Spitzenleistung (engl. peak = Spitze). Dieser Wert gibt die Leistung an, die ein Solarmodul unter festgelegten Standard-Testbedingungen abgibt, und dient als neutraler Vergleichsmaßstab zur Leistungsbewertung.

Als Standardbedingung werden unter anderem eine Temperatur von 25 Grad Celsius sowie eine Einstrahlungsintensität von 1.000 Watt pro Quadratmeter angesetzt. Die Temperaturangabe ist deshalb wichtig, weil Solarzellen bei höheren Temperaturen weniger und bei niedrigen Temperaturen mehr Leistung liefern.

Die Peakleistung wird von den meisten Herstellern auch als „Nennwert“ oder „Nennleistung“ bezeichnet. Da sie auf Messungen unter optimalen Bedingungen basiert, entspricht die Peakleistung nicht unbedingt der Spitzenleistung unter realen Einstrahlungsbedingungen. Diese liegt wegen der einstrahlungsbedingten Erwärmung der Solarzellen in der Praxis meist etwa 15 bis 20 Prozent darunter. Durch witterungsbedingte Faktoren, wie z. B. Frost, kann die Leistung allerdings auch über der Peak-Leistung liegen.

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